Liebe Bad Sodener, Neuenhainer und Altenhainer,
der Krieg in der Ukraine hat Dimensionen erreicht, die wir uns alle nicht hätten vorstellen können. Mehr als 366.000 Flüchtlinge befinden sich mittlerweile in Deutschland, 249 Vertriebene wurden in Bad Soden am Taunus registriert, allerdings dürfte ihre Zahl deutlich höher liegen, denn Geflüchtete müssen sich erst nach 90 Tagen offiziell anmelden.
Momentan werden dem Main-Taunus-Kreis jede Woche zirka 120 Menschen zugewiesen, die in den Gemeinschaftsunterkünften des Kreises in Eppstein, Hofheim und Liederbach untergebracht werden. Es ist absehbar, dass diese Kapazitäten schon in den nächsten Wochen nicht mehr ausreichen werden, sodass wir die Hasselgrundhalle ab Mitte Mai als Notunterkunft zur Verfügung stellen werden. Dieses Szenario kommt für uns nicht überraschend und wird bereits seit mehreren Wochen vom Lagestab der Stadt in enger Kooperation mit den entsprechenden Fachabteilungen und dem Main-Taunus-Kreis intensiv vorbereitet. Auch mit den Sportvereinen in unserer Stadt wurde bereits vor Wochen gesprochen und ein alternativer Belegungsplan entwickelt.
Über die Details dieser Entwicklung möchte ich Sie heute informieren und werde das künftig auch vermehrt in Sondernewslettern und auf unseren anderen städtischen Kommunikationskanälen tun.
In diesem Zusammenhang danke ich allen Helferinnen und Helfern in unserer Stadt, die seit Kriegsausbruch ihre Zeit für die humanitäre Hilfe in Bad Soden am Taunus aufwenden und somit einen unverzichtbaren Beitrag leisten. Unsere oberste Priorität und Aufgabe als Stadtverwaltung ist es, die Vertriebenen unterzubringen sowie sämtliche bürokratischen Hürden gemeinsam mit den Menschen zu meistern. Das alles ist eine enorme Herausforderung, weshalb ich überaus dankbar bin, dass die Gemeinschaft in unserer Stadt sich so engagiert auf der persönlichen Ebene kümmert.
Mit den besten Grüßen Dr. Frank Blasch Bürgermeister
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